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Hintergründe für Migration und Illegalität
Die Schwierigkeiten der Illegalität nehmen Menschen aus sehr verschiedenen Gründen in Kauf.

Die schlechte wirtschaftliche Situation im Heimatland ist ein Grund. Sie hoffen, sich oder die Familie mit dem hier verdienten Geld besser versorgen zu können. Sie sehen in ihrem Land keine Chance mehr, Arbeit zu finden oder ein Ausbildung zu machen. Vor allem MigrantInnen, die ihre Familie zurückgelassen haben, planen meist, zurück zu kehren, manche pendeln sogar.

Flüchtlinge, die in ihrem Herkunftsland ihre Sicherheit oder gar ihre Leben bedroht sehen, habe Angst, zurück kehren zu müssen. Kriege, Bürgerkriege oder drohende Verfolgung sind vorallem die Ursachen.

Hinzu kommt die illegale Familienzusammenführung, denn legal hier lebende Ausländer können höchsten den Ehepartner oder Kinder unter 16 Jahren nachholen.

 
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Krieg und Gewalt
Die Liste der Gründe, warum Menschen aus ihrem Land fliehen, ist lang: Kriege, politische oder wirtschaft-liche Krisen, Unterdrückung, Ausbeutung, Verfolgung, Folter, Umweltkatastrophen ...

Flüchtlinge haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Asyl zu stellen – nur etwa jeder 5. wird anerkannt. Abgelehnte Asylbewerber müssen das Land verlassen oder werden abgeschoben. Die Angst vor dieser Abschiebung bewegt Menschen dazu, unterzutauchen und illegal in Deutschland zu bleiben.

Manche stellen auch gar keinen Asylantrag, weil sie keine Aussichten auf eine Anerkennung sehen; durch den Antrag wäre ihre Anwesenheit dann aber den Behörden bekannt.
 
Sie sind aus Bosnien geflüchtet. Der Junge hat schnell Deutsch gelernt, deshalb übersetzt er: »Als die Bomben geworfen wurden, haben wir es nicht mehr ausgehalten«.
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Perspektivlosigkeit
Viele Menschen kommen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Deutschland. Sie wollen Geld verdienen, weil sie zu Hause keine Arbeit finden oder das Geld nicht ausreicht. Manche träumen davon, sich nach der Rückkehr z.B. selbstständig zu machen oder ein Haus zu bauen, dafür nehmen sie auch die Illegalität in Kauf.

Entweder sie reisen direkt illegal ein oder sie reisen zwar legal ein, verlieren dann aber ihren Status, z.B. weil sie ohne Arbeitserlaubnis arbeiten.

Dazu gehören aber auch ausländische Studenten oder Aupairs, die trotz abgelaufenem Aufenthaltsstatus bleiben, weil sie in ihrem Herkunftsland keine Perspektive für ihre Zukunft sehen.
 
Er war als Soldat in Tschernobyl und ist nun schwer krebskrank. Seine letze Hoffnung ist eine Operation in Deutschland, aber wie soll er die bezahlen. »Schwarz« streichen?
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Menschehandel
Die Opfer von Menschenhandel werden mit falschen Versprechen nach Deutschland gelockt. Hier angekommen, werden sie systematisch ausgebeutet. Sie werden zu Prostitution oder Arbeit gezwungen und leben unter unmenschlichen Bedingungen.
Die Druckmittel der Ausbeuter sind vielfälltig: Sie nehmen den Opfern die Pässe weg, drohen mit Anzeige bei der Polizei oder mit Rache an der Familie.

Nur wenige Opfer schaffen den Weg zur Polizei. Sie schämen sich oder sind traumatisiert, sie haben Angst vor Rache oder vor einer Abschiebung.

Nicht ohne Grund, denn eine Duldung erhalten sie meist nur für die Zeit des Prozesses. In Zeugenschutzprogramme werden nur wenige aufgenommen, und sie schützen nur das Opfer, nicht aber die Familie zu Hause.
 
Sie kam nach Deutschland, ein Traum wurde wahr. Bis der Tag kam, an dem er sie verriet und verkaufte. Aus der angehenden Ehefrau mit Kinderwunsch wurde eine Nutte ohne Pass.
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